Winterschluß

Winterschlussverkauf

Herr Max, der ist sehr gern zu Haus’
und geht nur wirklich selten aus.
Einmal im Jahr nimmt er in Kauf
den heißen Winterschlussverkauf.
Fährt mit dem Wagen elegant
zum Kaufhaus, wo es gibt das G’wand
zum halben Preis, topp Qualität.
Dort muss man kaufen, jeder rät
ihm ständig zu den günst’gen Sachen,
die ihm viel Freude werden machen.
Erst stürzt er zu den Hosen hin,
nimmt fünf, denn alle passen ihm.
Bei Hemden ist es ebenso,
gleich, dass Herr Max nicht kauft en gros.
Auch Unterwäsch’ könnt er noch brauchen.
Der Wühlkorb regt ihn an zum Tauchen
nach Socken, die zu allem passen,
ist freudig über alle Maßen,
als er noch eine Jacke findet.
Mit allem er danach entschwindet
sofort zur Kassa, stellt sich dann
in einer Menschenschlange an,
wo seine Nerven liegen bloß;
bis er sein Geld schlussendlich los.
Mit Säcken reich bepackt fährt nun
Herr Max nach Haus’ und will nicht ruhn,
eh er nicht alles ausgepackt.
Doch kaum den ersten Sack geknackt,
Herr Max erschrickt, will sofort wenden,
hält er doch weibliche Dessous in Händen.
Dann taucht er tiefer, welch’ ein Graus
und zieht ein Damenkleid heraus.
Im zweiten Sack das gleiche Bild:
Kostüm und Blusen, er wird wild,
denn auch der dritte Sack ist voll
mit Damenkleidung – ist ja toll.
Die Dame hat wohl seine Sachen,
und Max, ja dem vergeht das Lachen,
denn auf der Rechnung steht schwarz/weiß
kein Umtausch möglich, so ein Sch… Schmarrn.