Zu Allerheiligen

was i no sagn mecht ….. zu Allerheiligen

am liabsten, ja da san man de vüln leit,
die dreimal im jahr an an tag so wia heit
die friedhöfe stürmen und schmückn und betn,
als obs ‚‘s ganze jahr gar nix anderes tätn.
des g’steck, des muaß schena sein als nebnan,
des kerzl muaß leichtn a paar monat lang.
d‘ batterie, die macht’s möglich, die technik dazu,
ma hat a guats g’wissen und außerdem ruh.
do i bin heut gsessn im gartn a zeit,
hab ghert wia vo weitn die kirchglockn läut,
war mit mir und mit meine gedanken alan
und konnt denken an alle, die wertvoll mir san.
I geh a übers jahr oft am friedhof und dann
zünd i am grab meiner eltern a echts kerzerl an.
aber da is meist stü und der friedhof fast leer,
da stert dann beim nachdenken mi kana mehr.

des nächste is weihnachten, ja gar ka frag.
zweiter sonntag im mai, da is muttertag!

©Irmgard Czerny